La Rochelle, an der französischen Atlantikküste gelegen, erinnert mit seinem Hafen, den von weitem sichtbaren Türmen, prunkvollen Gassen und historischen Gebäuden noch heute an seine glorreiche Vergangenheit als Handelszentrum und Hafenstadt. Die 70 000 Einwohnerstadt, die auf Deutsch übersetzt „kleiner Felsen“ heißt, verzaubert den Besucher mit ihrem einzigartigen Flair, dem salzigen Charme der Atlantikküste sowie den warmen Klängen des Südens.
Das La Rochelle Wetter ist mit rund 2.600 Sonnenstunden pro Jahr in den Sommermonaten beständig warm und schön. So ist der Ort ein beliebtes Reiseziel an der Atlantikküste und bietet alle Zutaten für einen bezaubernden Urlaub. Hier findest du die zehn wichtigsten La Rochelle Sehenswürdigkeiten:
1. Die Altstadt von La Rochelle – das historische Juwel am Atlantik
Die Altstadt von La Rochelle entfaltet ihren ganzen Zauber in den frühen Morgenstunden bei Sonnenaufgang. Ganz besondere Perspektiven ergeben sich, wenn die Morgensonne durch den Häuserspalt der engen Gassen strahlt und das Kopfsteinpflaster im Licht glänzt. Tagsüber ist La Rochelle eine temperamentvolle Stadt, in der das Leben zwischen den historischen Fassaden tobt.Die westfranzösische Hafenstadt wurde bereits im 10. Jahrhundert gegründet. Die ältesten noch stehenden Häuser sind Fachwerkhäuser aus dem 15. Jahrhundert. Besonders sehenswert ist das Hôtel de Ville, das Rathaus aus der Renaissance-Zeit. Rund um das Rathaus verzweigen sich Prunkstraßen wie die Rue du Palais und die Rue des Merciers aus dem 17. Jahrhundert. Mit ihren Türmen an den Ecken und malerischen Arkaden prägen sie das Bild der Altstadt und eignen sich für künstlerische Postkartenmotive oder einen Cafébesuch in historischem Ambiente.
2. Der alte Hafen vieux port
Bereits seit dem Mittelalter existiert der alte Hafen von La Rochelle, der am Tor zur Altstadt liegt. Mit seinen mittelalterlichen Wehrtürmen, und seinen Kais, die mit malerischen alten Häusern bebaut sind, verströmt er den Geist seiner 1000-jährigen Geschichte und bietet eine einzigartige romantische Atmosphäre. Seine drei Türme, Tour de la Lanterne, Tour de la Chaîne und Tour Saint-Nicolas, locken jährlich rund 100.000 Touristen an.
3. Tour Saint-Nicolas – das Wahrzeichen von La Rochelle
Der Nicolas-Turm, Tour Saint-Nicolas, gilt – zusammen mit dem Tour de la Chaîne – als das Wahrzeichen von La Rochelle. Der gigantische Bergfried bietet dem Besucher mit seinen 42 Höhenmetern ein eindrucksvolles Panorama über die Altstadt. Er ist noch heute ein Symbol für die wirtschaftliche Stärke der historischen Hafenstadt.
4. Der Markt von La Rochelle – eine Freude für den Gaumen
Die Markthallen von La Rochelle aus dem 19. Jahrhundert sind eine Urlaubserfahrung, die man nicht missen sollte, wenn man in das Lebensgefühl des Südens eintauchen möchte. Ursprünglich wurden sie auf einem ehemaligen Metzgereigelände, der „Grande Boucherie“, erbaut. Heutzutage gibt es natürlich nicht mehr nur Fleischwaren dort. Jeden Mittwoch und Samstag kann man hier flanieren und unterschiedliche lokale Spezialitäten kosten. Ein besonderes Geschmackserlebnis ist eine so genannte „plat des fruits de mer“, diverse roh und lebendig verspeiste Meeresfrüchte, die nochmals zum Leben erwachen, wenn man sie mit Zitrone beträufelt. So schmeckt der Atlantik.
5. Das Nicolas Viertel – ein Dorf in der Stadt
Ein uriges kleines Fischerdorf, mitten in der Stadt gelegen, das ist das St. Nicolas-Viertel in La Rochelle. Das Viertel hat einen ganz besonderen Charme, der besonders von kreativen Geistern und Liebhabern der Haute Couture geschätzt wird. Vor allem am Abend wird das unverwechselbare Flair spürbar, wenn man zwischen den kleinen alten Fischerhäusern, die mittlerweile zahlreiche Cafés und Kneipen beherbergen, ein Gläschen Wein genießt und dabei den Klängen der Straßenmusik lauscht, die aus allen Ecken klingt. Ein echter Geheimtipp ist übrigens La Guingette, eine legendäre Bar im Viertel.
6. Der Leuchtturm „am Ende der Welt“
Der Leuchtturm „am Ende der Welt“ ist etwas abgelegen von der Innenstadt ein romantischer Ort für unvergessliche Momente. Besonders der Sonnenuntergang im Wasser verzaubert den Besucher zusammen mit dem einzigartigen Panorama der Bucht. Ein Ort für besondere Dates mit einem geliebten Menschen oder für ein paar Minuten ganz allein „am Ende der Welt“.
7. Das Aquarium von La Rochelle – Tiefseetauchen ohne nass zu werden
Wer schon immer einmal in die Tiefsee tauchen wollte, sich jedoch vor diesem Abenteuer fürchtet, für den könnte ein Ausflug ins Aquarium von La Rochelle ein interessanter Kompromiss sein. Gleich gegenüber vom alten Hafen kann man eintauchen in eine der größten Unterwasserwelten Europas, das L´Aquarium La Rochelle. Über 12.000 Unterwasser-Lebewesen faszinieren den Besucher, wenn sie unmittelbar an ihm vorbeischwimmen. Wann sonst hat man die Gelegenheit, Angesicht zu Angesicht einem ausgewachsenen Hai gegenüberzustehen? Neben der Artenvielfalt des Atlantiks, zeigen sich sogar tropische Fische und Quallen sowie diverse Mittelmeerbewohner.
8. La Rochelle Strand und Meer
Wer sich eine kurze Auszeit von den überwältigenden Eindrücken der Stadt nehmen will, für den ist ein Tag am Plage des Minimes das Richtige. Der Strand von Minimes ist ideal für Familien und Sportler. Stand Up Paddle, Segeln, Angeln oder Kajakfahren kann man dort und im Sommer gibt es auch einen Beachvolleyballplatz.
9. Port de Plaisance des Minimes
Für Segelsportler ist der Port de Plaisance des Minimes, der Jachthafen in La Rochelle, sicherlich einen Besuch wert. Tausende Masten reihen sich aneinander, ein tolles Fotomotiv und maritimes Flair auch für Nichtsegler.
10. Île de Ré – das weiße Paradies
La Rochelle besitzt vier vorgelagerte Inseln, von denen die schönste die Île de Ré ist. Übersetzt bedeutet ihr Name „die Weiße“. Über eine Autobrücke erreicht man sie bequem von La Rochelle aus über den Landweg. Berühmt ist sie für ihre ausgedehnten weißen Strände und die salzige Luft des Atlantiks. Alles strahlt hier hell, die weiß gekalkten Häuserfassaden, die Blüten und der Sand. Das von Gelassenheit und Lebensfreude geprägte Inselambiente ist ein perfekter Ort, um die Alltagssorgen zwischen den verwinkelten Gassen und den hell getünchten Fassaden einfach hinter sich zu lassen. Noch leichter gelingt das, wenn man im Inseldorf Saint-Martin-de Ré in eines der Restaurants einkehrt und zu Hummer, Austern oder anderen Meeresfrüchten ein Glas Pineau trinkt. Savoir vivre, die Kunst, das Leben zu genießen, das lernt man hier.