Saint Jean Cap Ferrat gehört zu den beliebtesten und zugleich teuersten Wohngegenden an der Coté d’Azur und in Frankreich überhaupt. Auf der Landzunge zwischen Nizza und Monaco residieren wohlhabende Persönlichkeiten aus der ganzen Welt. Für Urlauber bietet Saint Jean Cap Ferrat nicht nur den kleinen Ort St. Jean sondern auch eine Reihe von Sehenswürdigkeiten und einfach wunderschöne Flecken. Hier sind unsere Top 10 Tipps und Sehenswürdigkeiten für Saint Jean Cap Ferrat:
1. Der Ort Saint Jean Cap Ferrat
Mit den Namen Saint Jean Cap Ferrat verbindet man unweigerlich die ganze Halbinsel im Mittelmeer zwischen Nizza und Monaco. Dabei gibt es auch den kleinen und charmanten Ort Saint Jean mit seinem zugehörigen Yachthafen. Man kann entweder mit dem Bus aus Nizza oder dem Auto den Ort erreichen und hier für einen Café oder Eis sehr gut einkehren. Entlang des kleinen Yachthafens reiht sich Restaurant an Café und Restaurant. Das berühmsteste Café ist das Café Civette direkt an der Hauptgabelung im Ort. Hier könnte man durchaus seinen Tag mit gucken und Café trinken verbringen, wenn es nur etwas günstiger wäre..
Im Yachthafen von Saint Jean liegen nicht nur kleine Segel- und Motorbote, sondern auch größere Yachten, die auf ihrer Rundreise durch das Mittelmeer hier an der Coté d’Azur halt machen. Vom Ort aus erreicht man übrigens auch die meisten Strände fußläufig. In den Sommermonaten kann man hier den einen oder anderen Villenbesitzer antreffen, von Microsoft Mitgründer Paul Allen, Microsoft ex-Chef Steve Ballmer, Model Karen Mulder und viele mehr..
2. Der Strand von Saint Jean
Der Plage Cros Dei Pin beginnt direkt hinter dem Yachthafen und der anschließenden Tauchschule. Für die Einheimischen ist es der Strand von Saint Jean. Hier wartet nicht nur ein Beachvolleyball Feld und ein kleiner Kiosk mit Snacks und kalten Getränken, für Kinder und Familien gibt es im Wasser einen geschützten Bereich vor Feuerquallen und anderen Störenfriede. Die typischen Sandstrände wird man hier an der Coté d’Azur eher vermissen, der feine Kieselstrand hat aber seine Charme und einen schönen Blick auf das Mittelmeer.
3. Der Leuchtturm von Cap Ferrat
An der Südspitze von Cap Ferrat steht der alte, weiße Leuchtturm von Cap Ferrat. Unterhalb des Leuchtturms ist der Meerzugang steinig und mit einem breiten Kliff umgeben. Fußgänger haben die Möglichkeit entweder von hier Richtung Ort Saint Jean zu laufen oder die andere Richtung um die Halbinsel mit Ziel Ort Villefranche zu wählen. Wie man sich auch entscheidet, zu beiden Seiten führt der Weg direkt oberhalb der Klippen am Wasser entlang. Es gibt eine Vielzahl von kleinen Badestellen, wo man runter ans Wasser klettern kann und auch die eine oder andere Badebucht. Es ist ein wunderschöner Weg mit einem tollen Blick. An heißen Sommertagen sollte man die Tour allerdings besser nicht gehen, da man vollständig der Sonne „ausgeliefert“ ist.
4. Die Chapelle Saint Hospice
Der Küstenweg vom Leuchtturm zum kleinen Ort Saint Jean führt weiter um die zweite Halbinsel, die sich von Cap Ferrat abtrennt und Saint Hospice heißt. Hier sind die Klippen unterhalb des Weges besonders tief und der Blick auf das Meer besonders schön. Die Mitte dieser zweiten Halbinsel bildet die kleine Kappelle der Chapelle Saint Hospice. Man muss einige Treppen heraufsteigen, um die Kappelle hinter einem Vorplatz zu besichtigen. Der Weg hinaus lohnt sich aber. Am Ende des Rundweges wird man entweder mit einem Drink an einem kleinen Kiosk oder der Strandbar am Paloma Beach belohnt, je nachdem in welcher Richtung man die Halbinsel umwandert.
5. Strand Paloma Beach
Eine kleine und etwas versteckte Bucht ist die Heimat des Paloma Beach. Der Strand besteht eher aus festen Steinen und sollte besser mit Badeschuhen begangen werden. Das Panorama mit Blick auf die Bucht von Saint Jean und der wilden Umgebung der Bucht machen diesen Ort zu einem ganz besonderem Strand der Coté d’Azur. Direkt am Paloma Beach gelegen ist die gleichnamige Bar und Restaurant. Es gibt nur wenige Restaurants in der Gegend, wo man so gut, lecker und frisch (Fisch) essen kann. Aber Vorsicht, die Lage und die Qualität haben ihren Preis..
6. Villa Rothschild auf Cap Ferrat
Die Baronesse de Rothschild, aus der berühmten französischen Familie Rothschild, ließ sich einst die Villa Ephrussi de Rothschild im Jahr 1912 erbauen. Die Villa liegt an der Küstenmündung zum Cap Ferrat oberhalb eines Hügels und bietet einen phantastischen Blick. Die Baronin vermachte die Villa in ihrem Testament der Academie des Beaux-Arts, die die Villa seit den 1040er Jahren als Museum betreibt und der Öffentlichkeit zugänglich macht. Der wunderschöne Bau im Stil der Neorenaissance ist sehr gut erhalten und besitzt einen mindestens genauso schönen Garten bzw. Park. Die prunkvolle Einrichtung der Villa kann heute noch besichtigt werden und gibt einen guten Rückschluss auf den hohen Stellenwert der Kunst bzw, Kunstsammlung zu Beginn des 19en Jahrhunderts.
6. Villa Kerylos
Der französische Archäologe Théodore Reinach war so fasziniert von der Griechischen Antike, dass er sich 1908 an der Coté d’Azur eine Villa nach griechischem Vorbild errichten ließ. Die Villa Kérylos ist heute ein Museum und bietet einen gelungene Mischung aus antiker Villa mit modernem Komfort. So ist die Villa zwar einem historischen Vorbild angelehnt, einige Dinge wurde aber dennoch der Moderne entnommen. So befinden sich beispielsweise versteckte Spiegel, eine Hausbar oder auch ein Klavier in der Villa. In den 1960er Jahren wurde die Villa unter Denkmalschutz gestellt und kann heute ebenfalls als Museum besichtigt werden. Interessant am Rande: Der Archäologe Reinach war verwandt mit der Familie Rothschild, die wenig später nach ihm die Villa Rothschild in unmittelbarer Nähe errichten ließ.
7. Strand Plage de Passable
Der Strand Plage de passable am Cap Ferrat ist vermutlich der verwandelte Schwan unter den schönsten Stränden an der Coté d’Azur. Es st kein feiner Sandstrand und kein luxuriöses Ambiente. Dennoch ist es eine malerische Bucht, die in das Cap Ferrat eingeschlossen ist. Daher ist der Strand auch beliebt bei Familien, da hier niemand weglaufen kann. Das Wasser ist sehr klar und bietet einen schönen Blick auf die Bucht von Villefranche. Manchmal kann man hier große Kreuzfahrtschiffe in einiger Entfernung beobachten. Wer gerne Schnorchelt kann entlang der Bucht an den steinigen Felsen sein Glück versuchen und den einen oder anderen Pulpo entdecken.
9. Tauchen am Cap Ferrat
Wer schon mal im Roten Meer oder den Malediven getaucht ist, für den kann das Mittelmeer kaum etwas interessantes aufbieten. Dennoch ist das Gebiet rund um das Cap Ferrat beliebt bei Tauchern aufgrund der zerklüfteten Vegetation unter Wasser. Hier gibt es verhältnismäßig viele Fische, Pulpos und Unterseepflanzen zu bewundern. Aus dem Ort Saint Jean oder auch dem Plage de Passable fahren regelmäßig Tauchtouren hinaus aufs Mittelmeer. Wenn man im Mittelmeer tauchen gehen möchte, dann sollte man die Gegend hier nutzen.
10. Das Grand Hotel du Cap Ferrat
Es gibt heutzutage nur noch wenige Hotels dieser Klasse. Das Grand Hotel du Cap Ferrat ist ein historischer Klassiker, der hier schon seit Urzeiten steht. Das Hotel verfügt nicht nur über 5 Sterne sondern über eine wunderschöne Terrasse mit großem Swimmingpool. Unterhalb der Terrasse erstreckt sich eine weite Wiese mit kleinen Zelten zum Entspannen. Vom Hotel gibt es einen direkten Einstieg über die Klippen vom Cap Ferrat ins Mittelmeer. Man kann auch ohne Übernachtung einen Drink im Café nehmen oder sich einen Tag am Pool gönnen und den Hauch weiter Welt aufnehmen.